Hoyerswerda Lausitzer Rundschau
Floristmeister Matthias Bock und sein Team sind die Blumenbringer. Von Heidi Kinastowski
Blumengrüße über Fleurop in Auftrag zu geben, ist nicht neu. Die geniale Idee hat Floristmeister Matthias Bock zufolge der Berliner Florist Max Hübner bereits vor mehr als 100 Jahren gehabt. „Doch nicht die Blumen selbst, sondern lediglich die Aufträge sollten auf Reisen an professionelle Blumengeschäfte gehen, die dann die Auslieferung übernahmen“, fügt er an. Aber jetzt organisiert Bocks Blumenpavillon den Versand von Buketts und Gestecken unter dem Namen „Die Blumenbringer“ selbst.
Matthias Bock erklärt: „Wir fertigen jetzt selbst Sträuße nach Kundenwunsch, verpacken sie im wetterfesten Karton und organisieren den Versand mit einem deutschlandweiten Partner. Dafür wird eigens für uns einen Kurierfahrer abgestellt.“
Das Team hat sich entschlossen, den Blumenversand in eigener Regie zu übernehmen. Anfangs habe es natürlich schlaflose Nächte gegeben, sagt der 45-Jährige, lächelt und fährt fort: „Bei der Ideenfindung ist auch der Name ,Die Blumenbringer’ entstanden.“
Der Floristmeister ist sich bewusst, dass es sehr mutig sei, als kleiner Blumenhändler gegen die großen Anbieter dieser Branche anzutreten. Doch er wolle damit beweisen, dass auch diese Region etwas zu bieten hat. Übrigens, verrät er, große Teile der Software für „Die Blumenbringer“ habe ein junges Unternehmen aus Hoyerswerda entwickelt.
Die ersten Bestellungen ließen auch nicht lange auf sich warten. Der erste Kunde, erinnert sich Matthias Bock, sei ein Herr von der Ostseeküste gewesen. Erstaunt war das Team, als es eine Blumenbestellung für eine junge Hoyerswerdaerin erhielt, dessen Auftraggeber auf einer Ölplattform vor der kanadischen Küste arbeitet.
Auf Wunsch ließen sich die Blumen auch mit anderen Geschenken kombinieren: „Unsere Frischeboxen mit Wasserversorgung sind so kompakt, dass sogar kleine Geschenke, regionale Produkte, zum Beispiel Lausitzer Leinöl, und Karten mitgegeben werden können.“
Ein Vater wünschte sich beispielsweise, dass in den Karton neben dem Strauß für seine Tochter anlässlich ihrer Hochzeit auch eine Schachtel ihrer Lieblingspralinen hineingelegt wird.
Hoch-Zeiten seien insbesondere Fest- und Feiertage – auch der heutige Valentinstag. Dank der Geschäftsidee konnte Matthias Bock sogar eine zusätzliche Fachkraft einstellen.